Die längliche Gebäudeform schließt das Grundstück entlang der der Baugrenze zur Straße hin ab und öffnet es auf der gegenüberliegenden Seite zu der dahinter liegenden Wiese. Die Außenräume ergänzen dies mit den straßenseitigen und seitlich flankierenden Bepflanzungen, durch die ein geschützter Gartenraum mit einem Ausblick in die Wiese entsteht. Nach Außen zeigt sich das Haus gleichermaßen zurückhaltend in seiner ruhigen Gliederung wie präsent in seiner Materialität und bildet den Hintergrund für die Außenraumgestaltung.
Im Inneren werden im Erdgeschoss die Wohnbereiche innerhalb einer offenen Grundrissstruktur durch Treppe und Einbauschränke gegliedert. Alle Wohnbereiche öffnen sich zum nordöstlichen Garten, erhalten aber ebenso Licht von Süden und Westen. Durch vielfältige Wege- und Blickbeziehungen, sowie die Möglichkeit durch das Angebot an Stauraum sparsam zu möblieren, entsteht Großzügigkeit, die über das reine Flächenangebot hinausgeht. Dies setzt sich im Obergeschoss fort, in dem Einbauschränke unter den Dachschrägen gleichermaßen Stauraum bieten, als auch großzügige Raumeindrücke ermöglichen. Die Offenheit des Erdgeschosses wechselt hier in eine Raumfolge, die in Abstufungen immer stärkere Privatheit ermöglicht. Alle Räume, so auch die Bäder im Inneren, öffnen sich bis unter den First und lassen das Dach räumlich erleben.
Ort: Roßtal
Planungsbeginn: 2016
Fertigstellung: 2020
Bruttogrundfläche: 332 m²
Bauherr: privat
Leistungen: Lph 1-9 Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur